Durchführung des Regenaufgusses
Zu der angegebenen Aufguss-Zeit wird die Türe der Sauna geschlossen. Mit einem Schild sollten Gäste, die danach zu der Sauna kommen, darauf hingewiesen werden, dass die Zeremonie bereits begonnen hat und ein Eintreten nicht mehr möglich ist.
Der Saunameister begrüßt die Gäste und stellt sich mit Namen vor. Danach erläutert er den Regenaufguss, nennt den Duft und beschreibt dessen Wirkungsweise.
- Regenaufguss: Es wird 3mal aufgegossen. Nach dem 2. Aufgießen wird in der Sauna 1-2 min. nachgeschwitzt. Danach öffnet der Saunameister die Türe und verlässt mit allen Gästen die Sauna. Nach ca. 2 min. Pause kann die Saunakabine wieder betreten werden und es wird ein drittes Mal aufgegossen. Hinweis: der 3. Durchgang ist der heißeste und sollte nur von den Gästen wahrgenommen werden, die einen wirklich heißen Aufguss haben möchten.
- Duft: Name des Duftes nennen und bspw. auf dessen belebende oder beruhigende Wirkung hinweisen.
Der Saunameister führt den ersten Durchgang durch
- Das Aufgusswasser wird mit Hilfe der Regenkelle langsam auf die heißen Saunasteine gegossen. Bei diesem Durchgang sind 2 gefüllte Regenkellen aufzugießen. Dabei ist darauf zu achten, nur die Saunasteine zu treffen und nicht die eventuell vorhandenen Heizstäbe des Saunaofens. Das Ausgießen an der vom Körper des Saunameisters entferntesten Stelle des Saunaofens beginnen und zum Körper hin arbeiten, so daß man mit der Hand, die die Regenkelle hält, nicht in den aufsteigenden Wasserdampf gelangt.
- Der Saunameister benutzt nun sein Wedeltuch oder seinen Aufgussfächer, um den Wasserdampf in der Sauna zu verteilen.
- Nach dem Wedeln macht der Saunameister eine Pause von ca. einer Minute bevor er mit dem zweiten Durchgang beginnt.
Der Saunameister führt den zweiten Durchgang durch
- Gleiches Vorgehen wie beim ersten Durchgang: 2 gefüllte Regenkelle aufgießen. Evtl. kann das Wedeln variiert werden.
- Nach dem zweiten Durchgang weist der Saunameister die Gäste darauf hin, dass sie nun alle die Sauna verlassen sollen. Diejenigen, die nach der 2minütigen Pause noch einen dritten Durchgang mitmachen wollen, können ihre Saunatücher in der Sauna liegen lassen.
Pause zwischen dem zweiten und dritten Durchgang vor der Sauna
- Saunameister öffnet die Türe und verlässt als erster die Sauna. Die Gäste folgen ihm.
- Die Pause soll genutzt werden, um durchzuatmen und Körper und Atemwege abzukühlen.
- Nach ca. 2 min. lädt der Saunameister dazu ein, am dritten Durchgang teilzunehmen und wieder in die Sauna zu gehen. Nachdem alle Teilnehmer des dritten Durchganges wieder in der Sauna sind, geht der Saunameister als letzter in die Sauna und schließt die Türe.
Der Saunameister führt den dritten Durchgang durch
- Mit der Regenkelle wird wieder Aufgusswasser auf die heißen Steine gegossen. Beim dritten Durchgang werden 3 gefüllte Regenkellen aufgegossen. Es wird bei diesem Durchgang mehr Wasser auf die heißen Steine gegossen als bei den ersten beiden Durchgängen. Ziel: mehr Wasserdampf und dadurch mehr Hitzeempfinden bei den Saunagästen.
- Kurze Pause zwischen dem Aufgießen und dem Beginn des Wedelns einlegen, damit die Gäste bewusst den aufsteigenden Wasserdampf spüren können.
- Zur Verstärkung des Dampfstoßes beginnt nun der Saunameister mit Wedeltuch oder Aufgussfächer zu arbeiten.
- Bevor der Saunameister die Sauna-Zeremonie beendet, soll noch für ein bis zwei Minuten nachgeschwitzt werden. Der Saunameister verabschiedet sich von den Gästen, öffnet die Türe und verläßt die Sauna.
- Der Saunameister bleibt noch 2 – 3 min. vor der Sauna. Bei heißen Aufgüssen kann es passieren, dass ein Gast Kreislaufprobleme bekommt und beim Verlassen der Sauna Hilfe benötigt. Außerdem kann der Saunameister die Gelegenheit nutzen, sich ein Feedback zu dem Aufguss einzuholen bzw. für Fragen der Gäste zur Verfügung zu stehen.